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con.pro begleitet Gemeinden im Tegernseer Tal bei der Realisierung eines interkommunalen Hallenbads

06. 03. 2024

Es ist eigentlich ganz einfach: Wird eine Last auf mehrere Schultern verteilt, ist sie deutlich leichter zu stemmen. Das gilt auch für die Errichtung und den Betrieb eines öffentlichen Hallenbades. Bäder sind wichtige Bausteine der kommunalen Daseinsvorsorge. Wenn die Kinder keine Möglichkeit mehr haben, im Schulunterricht schwimmen zu lernen, dann werden sie auch als Erwachsene nicht mehr für Baden und Schwimmen zu begeistern sein. Gerade für junge Familien ist das Freizeitangebot an ihrem Wohnort wichtig. Und die immer größer werdende Gruppe aktiver Senioren weiß öffentliche Bäder als Orte einer gesundheitsorientierten Freizeitgestaltung und als Orte der Begegnung zu schätzen.

 

Sechs Gemeinden rund um den Tegernsee haben sich im Frühjahr 2023 zusammengeschlossen, um gemeinsam einen dringend benötigten Ersatzneubau für den geschlossenen Badepark in Bad Wiessee zu schaffen. Auf dessen Standort soll ein kompaktes Sport- und Familienbad entstehen – für Schulen und Vereine, für die Einwohnerinnen und Einwohner im Tal und auch für Touristen, die bei schlechtem Wetter ein alternatives Freizeitangebot wünschen.

 

Die con.pro GmbH Kommunalberatung begleitet dieses spannende Projekt seit April 2023. Im Februar 2024 wurden in einer gemeinsamen Ratssitzung der Gemeinden Bad Wiessee, Gmund am Tegernsee, Kreuth, Rottach-Egern, Tegernsee und Waakirchen das Ergebnis unserer Machbarkeitsstudie vorgestellt und die nächsten Schritte für eine Umsetzung des Projekts beschlossen. Die erste – bei interkommunalen Projekten meist entscheidende – Hürde ist genommen, indem die Gemeinde Bad Wiessee das Grundstück unentgeltlich einbringt. Nun gilt es für die Gemeinderäte, sich auf den vorgeschlagenen Schlüssel zur Verteilung der Investitionslast und des jährlichen Betriebskostenzuschusses zu verständigen.

 

Auf Wunsch einiger Gemeinderäte werden auch noch einmal Optionen einer wirtschaftlich sinnvollen moderaten Erweiterung des vorgesehenen Basis-Angebots geprüft, mit der sowohl die Familien im Tal als auch Übernachtungsgäste gezielt angesprochen werden. Dabei gilt das Credo, dass der Bedarf aus der kommunalen Daseinsvorsorge im Fokus bleiben muss und das Projekt auch über einen Lebenszyklus von 20 bis 30 Jahren finanzierbar sein muss. Umso erfreulicher, dass die politisch Verantwortlichen im Tegernseer Tal hier mit Bedacht agieren. 

 

Damit besteht eine realistische Chance auf die Realisierung eines Projekts, das ein bundesweites Vorbild sein kann. Schließlich sind viele einzelne Gemeinden heute mit den Kosten für die Errichtung und den Betrieb selbst eines kleinen Hallenbades überfordert. Die Zukunft liegt in regionalen Lösungen. Diese können dann besonders gut funktionieren, wenn – wie dies bei den Gemeinden rund um den Tegernsee erfreulicherweise der Fall ist – Partikularinteressen einzelner Gemeinden dem gemeinsamen Ziel untergeordnet werden. Wir freuen uns, dieses Projekt auch weiterhin zu begleiten!